Wellness

L-Arginin, Aminosäure im Fokus

L-Arginin hat sich in den letzten Jahren sowohl im Leistungssport als auch im Gesundheitsbereich einen Namen gemacht. So nutzen Bodybuilder den durchblutungsverbessernden Effekt der Aminosäure, um direkt im Training oder Wettkampf einen besseren sogenannten „Pump“ zu erzielen- was bedeutet, dass Muskeln voluminöser, massiver wirken sollen. Die Ursache dieses Phänomens liegt darin begründet, dass L-Arginin eine direkte Vorstufe von Stickstoffmonoxid darstellt, das wiederum eine unmittelbar gefäßerweiternde Wirkung hat.
In jüngster Zeit macht man sich auch in medizinischen Abteilungen sowie im Lifestyle-Bereich zunehmend Gedanken darüber, wie man diese Wirkungen am geeignetsten nutzt. Heilkundlich kann man dem L-Arginin noch ins Konto schreiben, dass es die Thrombozytenaggregation hemmt. In Verbindung mit der gefäßerweiternden Wirkung ergibt sich hieraus ein Substanz-Profil, das geeignet erscheint, den Verlauf von Herz- und Kreislauferkrankungen wie Arteriosklerose oder Bluthochdruck günstig zu beeinflussen. Hierzu gibt es bereits diverse vielversprechende Untersuchungen.
Auch die erektile Dysfunktion, so sie auf einer Minderdurchblutung basiert, wird seit geraumer Zeit schon mit Medikamenten behandelt, die L-Arginin enthalten oder aber von der Aminosäure abgeleitet wurden.
Interessant sind zudem erfolgversprechende Indizien, dass L-Arginin auch positiven Einfluss auf die Wundheilung und auf diverse Parameter der körpereigenen Abwehr haben kann.

Theoretisch kann der Mensch Arginin innerhalb des Harnstoffzyklus selbst synthetisieren (semiessentielle Aminosäure), diese Mengen sind aber in der Summe nach Ansicht vieler Experten zu gering, um den Bedarf zu decken, ganz besonders in Phasen des Wachstums oder bei erhöhtem Verbrauch. Nahrungsmittel, die einen sehr hohen Arginin-Anteil enthalten, sind zum Beispiel Nüsse oder Kürbiskerne.
Eine Zufuhr über entsprechende Nahrungsergänzungsmittel sollte dennoch gut abgewogen und im Zweifelsfall ärztlich kontrolliert werden, da es bei Überdosierung zu Durchfall und anderen unerwünschten Erscheinungen kommen kann.

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